Unternehmen des Monats November 2021

Atelier Corazón Verde / Jennifer Jennsel + Willi Büsing

Jennifer Jennsel, geboren und aufgewachsen in Mexiko-Stadt, ist die Tochter des mexikanischen Malers José Luis Ruissó, dessen Schülerin sie auch gewesen war. Doch schon bald löste sie sich von seinem künstlerischen Einfluss und entwickelte ihren eigenen Stil, inspiriert vom Surrealismus, Phantastischer Malerei, Symbolismus und dem magischen Realismus.
Jennifer Jennsel malt vorwiegend in Öl und ist gleichermaßen mit den Materialien und Techniken des Aquarells, der Pastell- und Acrylmalerei vertraut. In ihren Werken stehen Frauen im Vordergrund. Ihre Zeichnungen und Gemälde sind geprägt von mythologischen Stoffen, Poesie, Phantasie und ihrer eigenen Interpretation all der Erfahrungen, die im tiefsten ihre Seele und ihren Glauben berühren.
Jennifer Jennsel stellte vielfach in Mexiko und Deutschland aus und nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil.
Sei 2011 lebt sie in Berlin, wo sie mit ihrem Ehemann und Künstlerkollegen Willi Büsing das Künstleratelier "Corazón Verde" in Berlin-Neukölln teilt.



Willi Büsing, geboren in Troisdorf, aufgewachsen in Siegburg, kam 1979 nach Berlin und lebt seit 1980 in Neukölln. Nach seinem Studium der Europäischen an der Berliner Humboldt-Universität war er bis 2005 wissenschaftlicher Berater und Projektleiter für interkulturelle Schul- und Familienmediation bei der RAA Berlin und bis 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter im RomEco-Projekt im Berliner Institut für Vergleichende Sozialforschung. Nachdem er bereits 2004 eigene Ausstellungen seiner Malerei organisierte, beendete er 2007 seine wissenschaftliche Laufbahn und wendete sich vollständig der Malerei zu.
Die Malerei hatte schon lange vor seinem Studium und seiner wissenschaftlichen Tätigkeit eine herausragende Bedeutung gehabt. Angeregt durch die Zeichnungen und der Malerei seines Vaters sowie Buchillustrationen zur griechischen Mythologie wendet sich Willi Büsing früh der Malerei und Zeichenkunst zu. Die Bilder aus dieser Zeit spiegeln die Einflüsse von Elternhaus, Kirche und Fernsehwelt wider: vom Kreuzzug frommer Ritter, über den Konflikt von Cowboys (weiße Siedler und Armee) gegen die Indianer, bis hin zum Vietnamkrieg.
Fernsehbilder, Bilder des Kinos und Theaters manifestieren sich heute in einer lebendigen magisch realistischen und utopischen Malerei. In ihr offenbart sich die innere Welt des Künstlers. Aus Mythen, vorzeitlichen Erzählungen, historischen Quellen und Ereignissen der Gegenwart schöpft er eine Bildsprache voller Lebensfreude, Schmerz, Liebe, Glück, Leidenschaft, Angst, Traurigkeit, Sehnsucht und Wahnsinn ...
Das Studium und der Universitätsabschluss der Europäischen Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und die Begegnung mit der eigenen und fremden Kultur schärft seine Sicht auf die menschliche Existenz, die den wesentlichen Fokus seiner Arbeit bildet.


 

Das Atelier Corazón Verde
Die mexikanische Künstlerin Jennifer Jennsel und der Berliner Künstler Willi Büsing lernten sich 2008 über eine Künstlerplattform im Internet kennen. 2009 besuchte Willi Büsing Jennifer Jennsel in Mexiko. Im Folgejahr heirateten die Beiden in Dänemark, und es dauerte ein weiteres Jahr bis es in Berlin zur „Familienzusammenführung“ sowie zur Gründung eines gemeinsamen Haushalts und der Gründung des Ateliers Corazón Verde kam. Seit 2004 hatte Willi Büsing bereits seine Neuköllner Wohnung als Atelier und Ausstellungsraum genutzt. Ab 2011 wurde das nun gemeinsam betriebene Atelier zu einer bekannten Größe der Neuköllner Kunstszene, die sich nicht allein auf ihre regelmäßige Teilnahme beim Kunstfestival „48 Stunden Neukölln“ beschränkte. So präsentierten sie bspw. ihre Bilder im Rahmen des Berliner Poesiefestivals im Mai 2015 zu einer Lesung des mexikanischen Lyrikers Roberto Arizmendi. Das Kunstfestival „48 Stunden Neukölln“ nutzten sie dazu, nicht nur sich, sondern auch andere internationale Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke vorzustellen.
Webseiten:
www.jenniferjennsel.com
www.willi-buesing.de